Erste Beobachtung M57 am 19.07.2010
In einer mondfreien, lauen Sommernacht ist es das pure Vergnügen, auf die Suche
nach Deep-Sky Objekten zu gehen. Heute ist ein Besuch des Sternbilds Schütze am
Südhimmel geplant, aber zunächst kommt Messier 57 im Sternbild Leier an die
Reihe.
Obwohl M57 im 8 x 50 Sucher nicht erscheint, ist das Auffinden ein
Kinderspiel: Den Dobson auf eine gedachte Verbindungslinie zwischen den beiden
unteren Sternen der Leier, Sulafat und Sheliak, zentrieren, das war's.
Der planetarische Ringnebel erscheint mit einer Winkelausdehnung von nur etwa
einer Bogenminute bei 48facher Vergrößerung als kleiner,
aber deutlich konturierter und leicht ovaler Ring.
Vor etwa 20.000 Jahren hat ein Hauptreihenstern, dem vorher der Wasserstoff
knapp wurde und zum Riesen mutierte, seine Gashülle abgestoßen. Übrig blieb ein
weißer Zwerg, der als Zentralstern von Messier 57 mit einer Helligkeit von etwa
16 mag Spiegelteleskopen mit einer Öffnung ab 16 Zoll vorbehalten bleibt.
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