Home

Gleißend heller Iridium Flare im März 2013

vorheriger Flare Bilder von Iridium Flares  

Iridium Flare am 16.03.2013 um 20:45 Uhr.
Heller Iridium-Flare mit -7 mag

 

Maximale Helligkeit: -6.9 mag
Sternbild: Kleiner Löwe
Kamera: Canon EOS 600, ISO 1600, Av 4,0, Tv 25s, Brennweite 21mm

Mit einer gleißenden Helligkeit von fast 7 mag erscheint an einem Abend im kalten Märzwinter 2013 am Osthimmel ein brillanter Iridium Flare. Die Leuchtkraft war so hoch, dass ein schmaler Streifen Cirrus (rechts unterhalb) sichtbar wurde.

Die Spur zieht direkt durch das Sternenpaar Alula Borealis und Alula Australis, das sich rechts vom Punkt der größten Helligkeit des Iridium Flares befindet. Der obere der beiden Sterne (Alula) wird von der Lichtspur fast getroffen.
Das Dreierkettchen rechts oberhalb des Flares gehört schon zum Sternbild Kleiner Löwe.

Der Umstieg von einer Billigknipse zur Spiegelreflexkamera hat sich gelohnt, ist aber beim Einstieg in die Nachtfotografie nicht ganz anspruchslos, hier eine kurze Anleitung:

Etwa 30 min vorher:

  • Blende, Brennweite und ISO-Wert einstellen
  • Dateiformat auf raw + jpg
  • Belichtungsdauer auf manuelle Bedienung
  • mit Fernauslöser verbinden
  • Autofocus aus
  • Die Kamera auf dem Stativ montieren und zur Sensorkühlung ausgeschaltet in einen kalten Raum stellen.

Etwa 5 min vor dem Aufleuchten:
Aufstellen der Gerätschaften auf dem Beobachtungsplatz, Liveview aktivieren, an einem hellen Stern oder Planeten mit zehnfacher Vergrößerung auf unendlich scharf stellen. Liveview wieder aus, Kamera in die Richtung des Flares positionieren.
Taschenlampe und sekundengenaue Uhr nicht vergessen, am besten eine Assistentin zum Durchsingen der Uhrzeit mitnehmen.

Eine Minute vor dem Flare:
Gelegentlich den Fernauslöser halb durchdrücken, damit die Kamera im entscheidenden Augenblick nicht einschläft. Die Assistentin singt mit eingeschalteter Taschenlampe die Sekunden durch.

Auslösung der Belichtung:
Mindestens 10s, besser 15s vor dem von Calsky angekündigten Zeitpunkt, um die ansteigende Helligkeitskurve mit zu erfassen. Kurz vorher schaltet die Assistentin die Taschenlampe aus, um Fremdlicht zu vermeiden.
Die Dauer der Belichtungszeit ist ein Kompromiss - lange Belichtungszeiten ergeben eine schönen langen Flare, wie im Bild oben, allerdings auch Strichspuren der Sterne und Aufhellung des Hintergrunds, vor allem in lichtverschmutzten Regionen.

Erfolg genießen:
Raw und jpg- Datei auf den PC kopieren, und sich am Bild erfreuen. Eine Nachbearbeitung ist in den meisten Fällen nicht erforderlich, die Helligkeit des Flares auf dem Bild ist einfach nur faszinierend! 

 

 
vorheriger Flare Bilder von Iridium Flares